Montagna in controluce (Arbeitstitel)

 

Der südlichste Zipfel der Schweiz in neuem Licht

Die landschaftlichen Reize im Mendrisiotto und insbesondere auch deren Gegensätze fordern zu einer Auseinandersetzung auf künstlerischem Niveau heraus: Attraktive Lichtinstallationen, die mitunter auch die Gewohnheiten des Sehens hinterfragen, stehen im Spannungsfeld mit Traditionen, wie sie in Form von Krippendarstellungen gepflegt werden – alle Jahre wieder.

Touristische Aspekte müssen dabei durchaus nicht im Schatten stehen, im Gegenteil: In Lyon beispielsweise hat sich eine Tradition aus dem 17. Jahrhundert zu einem internationalen «Fest des Lichts» weiterentwickelt – einer Idee, die in einigen europäischen Städten adaptiert worden ist. Ich bin überzeugt, dass eine sympathische, moderate Variante sich mit dem gut erhaltenen, historischen Dorfkern von Meride verbinden, und die Ausstrahlung einer solchen Veranstaltung Leuchtturm-Qualität erreichen kann. In diesem Sinne strebt das Projekt auch kulturellen Mehrwert und die Förderung eines nachhaltigen Tourismus gehobener Qualität an!

«Montagna in controluce» (Arbeitstitel) will dem Charme der Gegend nachspüren • Momente des Nachdenkens schaffen • mit seinem Licht energieneutral sein • alte Traditionen neu aufmischen.
«Montagna in controluce» bietet viel Raum für die Stille • anregende wie besinnliche Momente • eine Plattform für Überraschungen • eine Palette von Ideen und Gedanken.
«Montagna in controluce» sucht Menschen • die sich gerne verzaubern lassen • die sich ebenso gerne überraschen lassen • die sich begeistern können.
«Montagna in controluce» sucht Personen aus Meride, die sich aktiv beteiligen wollen, indem sie einen Stall, ein Schuppen oder ihren Hof als Gestaltungsort zur Verfügung stellen.
«Montagna in controluce» sucht darüber hinaus • initiative Personen, die sich die Mitwirkung im Kernteam einer bezaubernden Veranstaltung vorstellen können. 

Fotos rechts: Meride an einem frühen Sommermorgen nach der kürzesten Nacht des Jahres, im Hintergrund Monte Generoso. Die Zeit um die Sonnenwende bezaubert nicht nur durch lange Tage und viel Licht, rund um Meride sorgen darüber hinaus Nacht für Nacht Heerscharen von Leuchtkäferchen mit ihrem poetischen Tanz für einen stillen Zauber, der wohl niemanden unbeeindruckt hinterlässt. Dieses wunderschöne Lichtspiel der Leuchtkäferchen darf Anlass sein, an langen Winterabenden mit ganz speziellen, poetischen Lichtinstallationen ein besinnliches «Hommage an die Leuchtkäferchen» zu realisieren.
Das zweite Bild entstand an einem Abend nach der Wintersonnenwende, an ungefähr der selben Stelle. Die Sonne pflegt zwar früh unterzugehen, das letzte Licht aber ist aber fast wie flüssiges Gold... die «Stunde des Goldes»

Projekt einer Veranstaltungsreihe am Monte San Giorgio und seinen Dörfchen, in und um Meride, jenem ebenso eindrücklichen wie malerischen Dorfkern am Alpensüdhang – für den Monat Dezember sowie die ersten Januartage.

1. …mit einem «kulturellen Adventskalender»
Seit wenigen Jahren wird ein neues Medium genutzt, um die ursprüngliche Funktion des Abzählens der Tage mit einer uralten Tradition zu verbinden, dem Geschichtenerzählen – nicht nur für Kinder. Es handelt sich um eine Veranstaltungsreihe für die ganze Familie, die jeden Tag zur selben Zeit stattfindet... bei der man allerdings nicht weiss, was einen erwartet: Es ist wie beim Öffnen eines Fensterchens! Darüber kann man allenfalls noch bei einem Glas Glühwein kurz vor Beginn der Veranstaltung diskutieren und rätseln... Die jeweilige Veranstaltung dauert rund eine halbe Stunde. Statt Billette zu verkaufen wird am Ende der Veranstaltung eine Kollekte gemacht.

Jeden Tag, vom 1. bis zum 23. Dezember, immer um 18 Uhr sowie am 24. Dezember um 11 Uhr
   immer am selben Ort    immer eine kurze Veranstaltung    eine Erzählung oder eine kurzes Theaterstück oder eine musikalische Darbietung, eine poetische Darbietung, eine Lesung etc. um jeden Tag ein spezielles «Adventskalenderfensterchen» zu öffnen!

2. …mit Krippen – aber was für Krippen?
Sicher haben Sie sich auch schon gefragt, woher das Wort «Krippe» eigentlich stammt. Bereits seine Herkunft ist spannend, zeigen sich hier bereits die verschiedensten Interpretationsversuche der abendländischen Geschichte. Eine gezielt moderierte, künstlerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld von Tradition und Moderne dürfte hier sehr spannend ausfallen!

3. …mit schön inszeniertem Licht für die Jahreszeit der kürzesten Tage
Man halte sich hierzu vor Augen, wie schön der Anblick von Meride nach der Kurve bei der Guana an jedem gewöhnlichen Tag ist. Wie überraschend, bezaubernd und einnehmend kann das erst recht in der Dunkelheit sein, mit feinen, von Künstlern gestalteten Lichtinszenierungen. Und so wie die Veranstaltungsreihe auch über den Jahreswechsel hinaus angelegt ist, darf auch über die vorchristlichen Wurzeln und die archaische Symbolkraft von Licht und Schatten, von Figur und Gestaltung reflektiert werden. Wichtig ist bei alle dem, dass Silvester und Neujahr weiterhin so ruhig sind wie bisher, denn grad ein Fest ohne jegliche Knallerei ist ein zunehmend wichtiges Touristikargument!

 

Das Patronat

Ziel ist es, Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen aber ähnlicher Wellenlänge sowie einem gewissen Bekanntheitsgrad für das Projekt zu gewinnen. Als Patronatsmitglied unterstützen sie eine kulturelle Veranstaltung, die gewohnte Wahrnehmungen zu hinterfragen und zu erweitern versucht, regional, überregional und international.

Derzeit bildet sich das Patronatskomitee. Wir freuen uns, bei den allerersten Zusagen so kompetente und prominente Personen (in alphabetischer Reihenfolge) begrüssen zu dürfen wie Giulio A. Cattaneo, vormaliger Schweizer Generalkonsul und Autor, Venedig/Meride  |  Prof. Dr. med. Franco Cavalli, wissenschaftlicher Direktor, Kantonsrat und bis 2007 Mitglied des Nationalrates, Bellinzona/Ascona  |  Prof. Dr. Georg Kreis, Historiker, emeritierter Professor der Universität Basel  |  Remo Pagani , Ex-Nachrichtenredaktor Radio SRF, Orpund/Meride  |  Graziella Rossi, Schauspielerin, Zürich/Arzo  |  Peter Schweiger, Regisseur, Schauspieler und zeitweilig Theaterdirektor, Zürich

 

«Also die Einteilung in Krippenliebhaber und Christbaumliebhaber ist, wie ich schon sagte, so entscheidend, dass sie meiner Meinung nach so wie Geschlecht und Blutgruppe in den Personalausweis eingetragen werden müssten! Naja sonst entdeckt doch so ein armer Teufel vielleicht erst nach seiner Heirat, dass er sich mit einem Christbaummenschen zusammen getan hat, der ganz andere Weihnachtsgewohnheiten hat. Der Baumliebhaber hat in seinem Leben eine ganz andere Wertskala als der Krippenliebhaber! Während der Erste viel Wert auf die äussere Erscheinung, Geld und Macht legt, gibt der Zweite Liebe und Poesie den Vorrang.»

Luciano de Crescenzo in «Also sprach Bellavista»